Römische Straßen
ein Beitrag von Dr. Czysz

In allen Zeiten waren Menschen mobil.
Sie reisten und transportierten Güter
über weite Entfernungen oder auch
nur regional von Ort zu Ort.
Die zu diesem Zweck angelegten Wege
und Straßen sind nicht nur Zeugnisse
der handwerklichen Fähigkeiten ihrer
Erbauer, sondern stehen auch für
regionale und überregionale Kontakte,
denn über sie wurden Nachrichten
vermittelt,kulturelle Ideen ausgetauscht
und Kenntnisse weiter gegeben.

In Bezug auf den Straßenbau nimmt die Römerzeit eine herausragende Stellung ein, denn nur mittels eines gründlich durchdachten Wegenetzes konnte ein Weltreich dieser Größenordnung zusammengehalten werden.

Sind in den Anfängen römischen Straßenbaus die militärisch begründete Streckenverbindungen deutlich erkennbar, so kommt es nach und nach zum Ausbau von Verbindungen, die auch für die Verwaltung und den Handel von bevorzugter Bedeutung sein sollten. Dabei spielte besonders auch die schnelle Erreichbarkeit der römischen Provinzen eine Rolle.
Überall, wo die römischen Ingenieure nicht auf natürliche Hindernisse wie Berge oder Täler stießen, führten sie ihre Straßen in schnurgeradem Verlauf durchs Land.

Ein bemerkenswertes Beispiel römischer Straßenbaukunst ist die Via Claudia Augusta (VCA).Sie verband Oberitalien und die adriatische Hafenstadt Altinum gegenüber Venedig mit den neu eroberten Stammesgebieten der Raeter und Vindeliker in den Alpen und an der Donau. Diese Straße trägt nicht nur alle Merkmale römischer Baukunst und Ingenieurstechnik; sie dokumentiert auch in selten anschaulicher Weise die Entwicklung reichsrömischer Okkupationspolitik.

Bayrischen Landesamtes für Denkmalpflege Thierhaupten

6.August - 3.Oktober 2005

Schloss Höchstädt
Herzogin-Anna-Str.52
89420 Höchstädt a. d. Donau

Fotos aus der Ausstellung